Deine Geschichte zählt!

Hey! Wann hat dir deine Arbeit mal richtig Spaß gemacht? Und wann fandest du es einfach nur scheiße, wenn wieder Montag war?

Ich suche deine Geschichte für mein neues Buch über wirksame Arbeitsgestaltung.

Jeder kennt das: Manchmal läuft’s super bei der Arbeit – du bist motiviert, produktiv und gehst mit einem Lächeln nach Hause. Und manchmal… naja, da würdest du am liebsten kündigen.

Ich will wissen:

  • Was stresst dich? Zum Beispiel ständige Unterbrechungen, schwierige Kunden, zu viel Zeitdruck, Konflikte im Team oder ein Chef, der keine klare Richtung vorgibt
  • Was gibt dir Energie? Vielleicht ein Team, das zusammenhält, spannende Aufgaben, Erfolge die gesehen werden, oder die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wie du arbeitest
  • Wie wirkt sich das auf dich aus? Auf deine Motivation, deine Gesundheit, dein Wohlbefinden und deine Leistung

Diese Geschichten suche ich

Erzähl mir von deinen Erfahrungen, zum Beispiel:

  • Wenn die To-do-Liste wieder mal bis zur Decke ging und du nicht wusstest, wo du anfangen sollst
  • Wenn dein Chef zum dritten Mal die Strategie geändert hat, ohne dass jemand wusste warum
  • Wenn sich zwei Kollegen mal wieder gezofft haben und du mittendrin saßt
  • Wenn du wegen der Arbeit nachts nicht schlafen konntest
  • Wenn Meetings dich so sehr gestresst haben, dass du danach platt warst
  • Wenn du wegen schlechter Organisation ständig Überstunden machen musstest

Aber auch:

  • Wenn du einen Chef hattest, der dir den Rücken gestärkt hat
  • Wenn dein Team zusammengehalten hat wie Pech und Schwefel
  • Wenn du eine Lösung gefunden hast, die den Stress reduziert hat
  • Wenn eine Veränderung mal richtig gut geklappt hat
 
Hier ein paar Beispiele:

Eine besonders frustrierende Erfahrung war der Probenversand von unseem Standort. Wenn zum Beispiel eine Chemikalie von Merck bestellt wurde, die eigentlich an einen anderen Standort sollte, aber bei uns ankam, war es fast unmöglich, sie zum eigentlichen Zielort zu bringen. Alles musste über Gebindeanmeldung und komplizierte Wege laufen. Am Ende wollte die zuständige Abteilung damit gar nichts mehr zu tun haben. In meinen letzten Wochen kam dann jemand aus dem anderen Standort, der den ganzen Versandprozess optimieren sollte. Er hat sich alles genau angehört und aufgeschrieben – von der ersten Mail bis zum letzten Etikett. Ob daraus was geworden ist, weiß ich leider nicht mehr.

Die Einarbeitung in meinem ersten Job war ein Schock für mich. Sie war super strukturiert und hat alle wichtigen Bereiche abgedeckt: das Unternehmen kennenlernen, eine Tour durch relevante Abteilungen, die fachlich-inhaltliche Einarbeitung und praktisches Arbeiten im Labor. Das klingt doch erstmal ganz gut, oder? Was also ist schief gegangen?

Vor diesem Job hatte ich meine Doktorarbeit geschrieben. Das heißt, hinter mir lagen drei Jahre selbstorganisiertes Arbeiten – Arbeit, die auf ein konkretes Ziel mit Mehrwert für das Unternehmen hinführte. Ich bestimmte selbst, wann ich was machte: Literaturrecherche, Experimente planen, durchführen und auswerten, Berichte schreiben, Meetings… Ich hatte maximale Freiheitsgrade in Bezug auf meine Arbeitsgestaltung. Herrlich!

Das war mit einem Schlag weg, als ich den neuen Job antrat. Die ersten Wochen waren durchgetaktet. Es war ganz klar vorgegeben, was ich wann zu tun hatte und mit wem ich wann sprechen sollte. Keine Autonomie, kein ausreichendes Sinnempfinden und völlig unterkomplexe Anforderungen – aber darum soll es ein anderes Mal gehen.

In einer meiner früheren Arbeitsstellen war das Klima sehr schlecht. Der Vorgesetzte kam einfach an und hat einen Haufen Arbeit auf mich abgeladen, die ich alleine gar nicht bewältigen konnte. Eigentlich hätte ich Unterstützung gebraucht, aber das hat niemanden interessiert. Die Vorgesetzten dachten, wir wären ihre Sklaven und wenn uns das nicht passt, könnten wir ja gehen.

Die Auswirkungen waren gravierend: Ich habe ständig nach anderen Jobs gesucht und wurde auch häufig krank vom Stress. Das ging so weit, bis es irgendwann nicht mehr ging. Besonders tragisch war, dass einer meiner Arbeitskollegen, der die gleiche Arbeit machte, durch den Zeitdruck tödlich verunglückt ist. Er hatte eine Zange, die Rollen aufnimmt, in 5 Meter Höhe gelassen, ist mit dem Stapler rückwärts gefahren und hat eine Kurve gemacht. Das Ding ist dann umgefallen. Unter normalen Umständen hätte das nicht passieren dürfen, aber unter dem ständigen Druck hat er einen Schritt zu schnell gemacht.

Wer kennt es nicht? Manchmal möchte man am liebsten die Hände in die Luft werfen und sagen: „Ich lass es. Das wird eh nichts. Ich kann das nicht.“ Auch wenn wir Herausforderungen grundsätzlich mögen, gibt es diese Momente der Enttäuschung, Verzweiflung und Resignation.

Dabei kann der Job eigentlich viel Spaß machen und wir können eine tolle Vorgesetzte haben. Doch wenn uns persönliche Ressourcen fehlen, kapitulieren wir schnell angesichts der Herausforderungen.

Vor knapp zehn Jahren steckte ich selbst mitten in einem Boreout. Durch eine Umstrukturierung waren Zuständigkeiten und Aufgaben so unklar geworden, dass ich etwa 18 Monate lang bei der Arbeit kaum etwas zu tun hatte. Was zunächst luxuriös klingt, wurde schnell unerträglich. Natürlich versuchte ich, etwas daran zu ändern: Ich bat regelmäßig meinen Chef um neue Aufgaben und half in anderen Abteilungen aus. Doch die Gesamtsituation blieb – sagen wir’s ehrlich – schrecklich. Mit jedem gescheiterten Versuch, meine Situation zu verbessern, verlor ich mehr Zuversicht, dass sich etwas ändern würde. Ganz zu schweigen von der Idee, dass ich selbst etwas ändern könnte. Meine persönlichen Ressourcen schienen wie weggeblasen.

Im Landschaftsgartenbau hatte ich tatsächlich eine gute Zeit. Dort konnte ich selbstständig arbeiten, meistens zu dritt im Team vor Ort. Es gab zwar jemanden, der die Arbeit eingeteilt hat, aber der Umgang war ganz normal und entspannt. Er sagte einfach: „Das müssen wir machen, das kannst du gleich machen.“

Besonders cool fand ich das Maschinenfahren, vor allem die Pflastermaschine. Das hat mir wirklich Spaß gemacht. Leider ging es der Firma irgendwann finanziell nicht mehr gut, und ab da ging auch die Moral den Bach runter.

Als das Geld knapp wurde, sollten wir trotzdem weiterarbeiten. Einige von uns, mich eingeschlossen, haben dann einen Tag lang gestreikt. Am nächsten Tag wurden wir heftig zurechtgewiesen – wie wir uns das einbilden würden. Der absolute Höhepunkt war, als die Frau des Chefs zu mir sagte: „Du kannst mir doch nicht erzählen, dass du kein Sparbuch hast. Nimm erstmal von dort.“ Als wir dann im Winter entlassen wurden, habe ich mir etwas Neues gesucht.

Es gab auch gute Chefs in meinem Berufsleben. Bei Firma ABC war der direkte Chef gut, und bei Firma XYZ gab es Micha, mit dem ich mich heute noch ab und zu treffe. Was diese guten Chefs auszeichnete: Sie haben nicht endlos mit einem diskutiert, wenn man ein Problem hatte. Sie haben einen nicht alleine gelassen nach dem Motto „Sieh zu, wie du klarkommst“, sondern haben einen unterstützt.

Micha zum Beispiel hat mich immer ernst genommen. Wenn ich zu ihm kam – und das habe ich nur gemacht, wenn ich wirklich Hilfe brauchte – hat er mir zugehört. Das war besonders wichtig, weil ich oft überlastet war: Ich musste hinten Papier und LKWs abladen, alles einstapeln, in den Computer eingeben, Maschinen bestücken, und gleichzeitig vorne die Fertigware für den Versand vorbereiten. Das war oft einfach nicht zu schaffen, besonders wenn drei oder vier LKWs mit Material kamen.

Der wichtigste Unterschied zu den schlechten Chefs war: Die guten haben ganz normal mit einem geredet, auf Augenhöhe.

Einmal wurde ein elektronisches Laborjournal eingeführt. Die Grundidee war nicht schlecht: Alle Arbeiten sollten für immer gespeichert und jederzeit auffindbar sein. Aber es war so schlecht gemacht! Wir hatten stundenlange Besprechungen und Schulungen, sogar die Chefs waren dagegen. Trotzdem wurde es uns aufgezwungen. Am Ende haben wir es kaum genutzt, weil es für unser Labor keinen Sinn machte. Wir haben dann nur Routineanalysen eingetragen, damit es wenigstens etwas gepflegt wurde. Zehn Jahre später kam dann ein Neuer, der das System wieder einführen wollte – ohne nennenswerte Verbesserungen.

So kannst du mitmachen

Du hast die Wahl:

  • Schreib mir eine E-Mail an nicole@nicoletschierske.com
  • Schick mir eine Sprachnachricht (über die LinkedIn App oder WhatsApp)
  • Lass uns ein kurzes Interview führen

 

Erzähl einfach:

  • Wie war die Situation?
  • Was hat sich verändert?
  • Wie ging’s dir damit?

 

Ich melde mich dann bei dir für die Details.

Nicole-Tschierske-Square-1-2024

Was mit deiner Geschichte passiert

  • Deine Geschichte wird anonymisiert (keine Sorge!)
  • Du bekommst den Text zur Freigabe
  • Wenn du willst, wirst du als Quelle genannt
  • Du kriegst ein signiertes Exemplar des Buches

 

Ich freu mich mega auf deine Geschichte!